NABU Laubach

mit den Arbeitsgemeinschaften
Ruppertsburg, Wetterfeld, Freienseen und Gonterskirchen

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(Eric Fischer)

Kaum ein Ereignis fasziniert die breite Bevölkerung an der Vogelwelt so sehr wie der Herbstzug der Kraniche.

Selbst ansonsten eher Uninteressierte bemerken die laut rufenden, in großen Keilen ziehenden „Vögel des Glücks“ und sind berührt.

In der Tat ist es ein großartiges Schauspiel - und wir Laubacher sind mittendrin!

Verläuft doch eine der Hauptzugrouten des Kranichs genau über Mittelhessen, den Kreis Gießen, Laubach!

Bis zu 40 000 ziehende Kraniche, werden während des Herbstzuges in der Großgemeinde Laubach gezählt! Und doch ist die Erfassung noch lückenhaft, da einige Trupps dieser Großvögel auch nachts oder im Nebel unsichtbar ziehen.

Wenn Sie Kraniche (im Oberhessischen auch „Schniegäns“ /Schneegänse genannt) auf dem Zug beobachten, dürfen Sie dem NABU-Laubach diese gerne melden.

Zählen sie etwa 20 Vögel ab und schätzen Sie dann durch Multiplikation die Gesamtzahl.

Wichtig ist außerdem die exakte Uhrzeit sowie die Zugrichtung. Diese ist in der Kernstadt leicht zu bestimmen: Fliegen die Tiere in Richtung Lauter = Norden, in Richtung Gonterskirchen= Süden, in Richtung Wetterfeld = Westen und in Richtung Freienseen = Osten.

In der Regel ziehen die Tiere im Herbst in südwestlicher bis westlicher Richtung über uns hinweg. Dabei werden Tageshöchstzahlen von ca. 6000 Tieren registriert.

Die Daten am besten per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit dem Betreff „Kranichzug“. Vielen Dank!

Unten stehende Grafik zeigt die exakten Zugzeiten im Kreis Gießen (Daten von 1995 - 2014)

Die Spitzenwert Mitte Februar/Anfang März und Mitte Oktober bis Anfang November gelten auch für Laubach.

Daneben sind - wie die Grafik zeigt - auch in den Monaten Januar, April, August, September und Dezember Zugbeobachtungen möglich.

Wo kommen diese Kranich her und wo wollen sie hin?

Die meisten „unserer Kraniche“ stammen aus Norwegen, Schweden und Finnland, einige auch aus Norddeutschland und den baltischen Staaten.

Ab Mitte August erreichen größere Rastgruppen der Westzieher das deutsche Festland zwischen der Odermündung und dem Darß. Die Zahl der bevorzugt auf der Insel Rügen und bei Groß Mohrdorf rastenden Vögel erreicht zwischen Mitte und Ende Oktober ihren Höhepunkt.

Ab Mitte September wird Deutschland sowohl von Norden als auch aus östlicher Richtung mit Rast zwischen Ostseeküste und der Lausitz angeflogen. Seit Mitte der 1980er-Jahre wird eine große Zunahme des Ost-West-Durchzuges im Inland festgestellt, so dass die Höchstzahlen seit 1996 an den großen Rastplätzen im Inland die der Küstenregionen übertreffen.

Ein wichtiger Sammelpunkt ist die Talsperre Kelbra südlich des Harzes, wo sich bis zu 17.000 Tiere beobachten lassen. Der Höhepunkt des Ost-West-Durchzugs liegt in der zweiten Oktober- und ersten Novemberhälfte, wobei größere Zuggruppen aus dem Osten noch bis Mitte Dezember und bei ungünstigen Wetterlagen sogar bis in den Januar hinein ziehen können. Der Zug wird in südwestliche Richtungen fortgesetzt, wobei sich die nördlichen und östlichen Zugkontingente sowie die Flüge der verschiedenen Rastplätze westlich des Rheins vereinigen.

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird Frankreich auch zur Überwinterung intensiv genutzt.

Im nördlichen Spanien wird nur an wenigen Plätzen gerastet.

Die ersten Vögel erscheinen im Oktober, in dessen zweiter Hälfte stärkerer Zuzug stattfindet, der zwischen Ende November und Mitte Dezember seinen Höhepunkt erreicht. Die Überwinterungsgebiete stellen die Extremadura und Andalusien sowie etwa 58 weitere Plätze dar. Ein kleiner Teil der Population zieht noch weiter bis Nordafrika.

Der Zug auf der westeuropäischen Route ist von maximal 40.000 Kranichen am Anfang der 1980er-Jahre über 60.000 Vögel um 1990 auf etwa 150.000 Kraniche im Jahr 2001 und etwa 180.000 im Jahr 2014 angestiegen.

Genießen Sie den herbstlichen Kranichzug über Laubach! Melden Sie Ihre Beobachtungen!