(von Oliver Pabst)
Der Eisvogel ist einer der gefährdeten Vögel in Deutschland. Das liegt aber weniger am fehlenden Nahrungsangebot, sondern vielmehr an den fehlenden Brutmöglichkeiten.
Für seine Brutröhren benötigt er Steilwände, die er an begradigten Flüssen und Bächen kaum mehr findet.
Deshalb entschlossen wir uns vom NABU Laubach, im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme am Seenbach zwischen Freienseen und Flensungen, für den Bau einer künstlichen Nistwand.
Im Bereich des Seenbaches ist der Eisvogel schon seit Jahren beheimatet, jedoch sind geeignete Steilwände rar.
Findet der Eisvogel geeigneten Brutraum, dann kann er bei gutem Nahrungsangebot von kleinen Fischen, Wasserinsekten, Kaulquappen und kleinen Fröschen 2 bis 3 Bruten (Schachtelbruten) im Jahr großziehen, so daß Verluste durch strenge Winter wieder ausgeglichen werden.
Der Eisvogel gilt als Indikator für saubere Fließgewässer, dabei bekommt dessen Schutz (als Sympatienträger) eine ganz besondere Symbolik zu, denn wo er vorkommt sind die Gewässer in einem guten Zustand, dies kommt auch vielen anderen Arten zugute.
Der Bau der der künstlichen Eisvogelnistwand wurde erst durch großzügige Spenden von der Licher (Bitburger) Brauerei, der Volksbank Mittelhessen, der Sparkasse Oberhessen, der Sparkasse Laubach-Hungen, einer Holzspende des Grafen zu Solms und durch die ortsansässige Baufirma Böning, die die Erdarbeiten durchführte, ermöglicht.
Der NABU Laubach bedankt sich für die Spenden und hofft auf weitere Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten.
Umfangreichere Informationen über den Bau der Nistwand können in der Gallerie eingesehen werden.
Informationen zur Planung finden Sie hier: Eisvogelwand - Planung
In der Galerie finden Sie einige beeindrucken Bilder von diesem Projekt: Eisvogel